Asiatische Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) stammt aus Südostasien. Sie verbreitete sich als blinder Passagier in den letzten Jahrzehnten weltweit durch den globalen Handels- und Reiseverkehr. Der Klimawandel und die damit verbundenen immer milderen Winter in unseren Breiten begünstigen die Ansiedlung der Tigermücke, die bereits in zahlreichen südeuropäischen Ländern etabliert ist. Auch in Deutschland wurde sie in den letzten Jahren vermehrt nachgewiesen. Sie legt ihre Eier bevorzugt in kleine Wasserstellen, in denen sich Regenwasser sammeln kann, wie Blumentopfuntersetzer, Vogeltränken oder verstopfte Dachrinnen.

Auffällig ist das schwarz-weiß gestreifte Muster am ganzen Körper und besonders gut sichtbar ist der weiße Streifen auf Hinterkopf und Rücken. Die Tigermücke misst etwa 0,5-1cm. Im Vergleich zu einheimischen Stechmücken ist sie daher eher klein.

Die Asiatische Tigermücke ist tagaktiv, stechfreudig und flugfaul, daher fliegt sie nicht sehr weit (100-200m). Sie ist potenzielle Überträgerin von bis zu 20 Krankheitserregern darunter Dengue-, Chikungunya- und Zika- oder Viren. Da diese Krankheiten bei uns nicht weitverbreitet sind, ist das Risiko einer Übertragung zum aktuellen Zeitpunkt gering. Jedoch werden immer wieder die entsprechenden Krankheitserreger von Reiserückkehrern nach Deutschland eingeschleppt.

Aufgrund der aktuell geringen Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Krankheitserregern besteht bei einem Stich der Tigermücke in Deutschland kein Grund zur Beunruhigung. Entwickeln Sie dennoch wenige Tage nach einem Mückenstich Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, sollten Sie zur Abklärung Ihren Hausarzt aufsuchen. Dies gilt insbesondere nach Auslandsaufenthalten in Verbreitungsgebieten der Tigermücke.

Der wirksamste und nachhaltigste Schutz vor der Tigermücke und anderen Stechmücken ist, ihnen die Möglichkeit zum Brüten zu nehmen. So kann deren Ansiedelung von vornherein verhindert werden. Vor Beginn des Frühjahrs sollten Sie Ihren Garten, Balkon oder Fensterbretter auf mögliche Brutstätten überprüfen und Wasseransammlungen über den Sommer möglichst vermeiden.

  • Nicht benutzte Behälter, in denen sich Regenwasser sammeln kann (z.B. Eimer, Gießkanne) entfernen oder umgedreht lagern
  • Wasser in Planschbecken, Vogeltränken etc. mindestens einmal pro Woche erneuern
  • Teiche mit Fischen besetzen, sie fressen die Larven
  • Ungepflegte stehende Wasseransammlungen vermeiden
  • Regentonnen abdecken + Regenrinnen mehrmals pro jahr vom Laub befreien
  • Damit die Eier und Larven der Tigermücke nicht über das Abwasser weiter verteilt werden, abgestandenes Wasser nicht in den Gulli geben, sondern direkt vergießen
  • Blumentopfuntersetzer, Gießkannen, Regentonnen und Vogeltränken vor einem Umzug gründlich reinigen, so wird eine Verschleppung der Mücken vermieden
  • Natürliche Gegenspieler fördern: Die in naturbelassenen Gartenteichen lebenden Insekten, wie Libellenlarven, Wasserkäfer und Wasserwanzen, reduzieren Stechmückenlarven effektiv