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Artikel vom 17.01.2023
Bürger nahmen Einladung zur Besichtigung an
Interessierte Einwohner verschafften sich am Montag, 16. Januar 2023, einen eigenen Eindruck vom Containerstandort im Hesselbach. Bis zu 100 Personen finden dort eine Bleibe. Erste Schutzsuchende zogen am Donnerstag ein.
Damit sich die interessierte Einwohnerschaft vor dem Bezug des Containerstandorts ein eigenes Bild machen konnte, wie die Container ausgestattet und eingerichtet sind, luden die Stadt Oberkirch und der Ortenaukreis zur Besichtigung ein. Vor Ort begrüßten Bürgermeister Christoph Lipps und Michael Loritz, zuständiger Dezernent des Ortenaukreises, die Interessierten. Stadt und Landkreis arbeiten Hand in Hand bei der Unterbringung von Schutzsuchenden. Dafür wird in Oberkirch das sogenannte „Kombimodell“ angewendet. Dies bedeutet, dass der Ortenaukreis die Unterkunft sechs Monate als vorläufige Unterbringung von der Stadt Oberkirch anmietet und betreibt und sie danach in die Zuständigkeit der Stadt im Rahmen der Anschlussunterbringung wechselt. Dies hat für die dort untergebrachten Schutzsuchenden den großen Vorteil, dass sie auch in der Anschlussunterbringung in der Unterkunft bleiben können und somit den Aufenthaltsort nicht wechseln müssen.
Betreuung der Schutzsuchenden vor Ort
Bei der Erstbelegung werden wohl vor allem Personen aus der Ukraine dort eine neue Bleibe finden. Jedoch können auch Schutzsuchende aus anderen Krisenregionen dort unterkommen. Die Wohncontainer bieten bis zu 100 Menschen auf dem ehemaligen Skaterplatz zwischen der Ödsbacher Straße und der Hesselbacher Straße eine Unterkunft. Dazu wurden 68 Module - 34 Wohn-, acht Sanitär-, vier Küchen-, vier Aufenthalts-, zwei Hauswirtschafts-, zwei Hausmeister/Sozialdienst- und 14 Flurcontainer - der Containeranlage noch im alten Jahr dort aufgebaut. Bereits während der Flüchtlingswelle 2016 bis 2018 waren in einem Containerstandort im Hesselbach bis zu 200 Menschen untergebracht.
Die Betreuung erfolgt in den ersten sechs Monaten durch den Sozialdienst des Landkreises und wechselt dann nach der Übergabe an die Stadt zum Integrationsmanagement. Sozialdienst und Integrationsmanagement sind beide beim Migrationsamt des Ortenaukreises tätig, weshalb eine gute Übergabe sichergestellt ist. Ein Hausmeister des Migrationsamtes betreut das Containerdorf technisch und auch die Heimleitung wird regelmäßig vor Ort sein. Nach der Übernahme der Trägerschaft des Containerdorfes durch die Stadt, wird diese mit einem Hausmeister und einer Heimleitung präsent sein.
Die Containermodule wurden für 24 Monate angemietet. Der Ortenaukreis beteiligt sich im Rahmen des beschriebenen Kombimodells an den einmaligen Herstellungs- und Erschließungskosten mit 25 Prozent. Dies entspricht dem Verhältnis der Laufzeit des Untermietvertrages zur Gesamtmietdauer von 24 Monaten. Zusätzlich trägt der Ortenaukreis die Miet- und Nebenkosten für die Dauer des Untermietvertrages von sechs Monaten. Nach den sechs Monaten zahlen die Bewohner eine Miete.
Bei der Besichtigungsmöglichkeit am Montagnachmittag waren Ansprechpartner der Stadtverwaltung Oberkirch und des Landratsamtes Ortenaukreis vor Ort. Sie informierten im Gespräch nicht nur zur Containeranlage und deren Belegung. Insbesondere gaben sie Auskunft zu den Möglichkeiten als Ehrenamtliche bei der erfolgreichen Integration der Schutzsuchenden mitzuhelfen. Laurence Melet, Integrationsbeauftragte der Stadt, informiert gerne Interessierte dazu: 07802 82-363 oder laurence.melet@oberkirch.de
Stadtverwaltung Oberkirch
Eisenbahnstraße 1
77704 Oberkirch
Tel.: 07802 82-0
Fax: 07802 82-550